Tierhaltung
Unsere Tiere werden robust gehalten, d.h. sie sind das ganze Jahr über im Freien und haben die Möglichkeit in ihre Ställe zu gehen.
Hühner und Enten haben auch die Gelegenheit sich tagsüber im Freien und am Wasser aufzuhalten.
Ein Recht auf Wohlbefinden
Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, unsere Tiere so zu halten, dass sie sich sehr wohl fühlen. Die so genannte artgerechte Tierhaltung, die den natürlichen Ansprüchen der Tiere gerecht wird.
Zu den natürlichen Bedürfnissen unserer Tiere gehört z. B. der soziale Kontakte zu Artgenossen. Auslauf, frische Luft, Tageslicht und sauberes Wasser tragen ebenfalls zum Wohlbefinden aller Lieblinge bei. Pferde und Esel grasen gerne auf saftigen Weiden, Schweine lieben es zu wühlen und Hühner sind dankbar für die Möglichkeit des Sandbadens.
Alle Säugetiere müssen Zugang zu Weide- oder Auslaufflächen haben, kein Tier darf im Stall angebunden werden.
Eselgeburt
Meine Geburt
Schwupps, da bin ich! Eigentlich war mir das gar nicht gleich bewusst, was da mit mir geschah, denn vor wenigen Minuten war ich ja noch im Bauch meiner Mama.
Jetzt versuche ich meine Augen zu öffnen. Ich trau mich gar nicht so recht, es ist so grell und irgendwie viel zu laut.
In Mamas Bauch waren die Stimmen weiter weg und alles war viel ruhiger.
„Es ist ein Stutfohlen“, sagt ein Mann.
Das war also der, der an meinen Füßen gezogen hatte, als ich wieder in Mamas Bauch zurückwollte.
„Sie soll NOREIA heißen“, verkündete eine Frauenstimme.
Plötzlich leckt etwas über mein Gesicht. Den Geruch kenne ich doch. Es ist Mama!
Gott sei Dank, dass sie bei mir ist! Das ist bloß mit meinen Füßen los? Sie wollen nicht so wie ich will. Es ist, als ob ich einen Knoten darauf hätte.
Alles ist so wackelig, besonders die langen Dinger unter meinem Bauch! Die gehorchen mir überhaupt nicht!
„Das wird schon! Nach über zwölf Monaten im Bauch geht das einfach nicht so schnell“, beruhigt mich meine Mama.
Mein Kopf ist auch so groß und so schwer und erst meine Ohren, die sind sogar umgeknickt.
„Das sind sogenannte Eselsohren. Das ist bei allen neugeborenen Eselfohlen so, das legt sich wieder“, erklärt mir Mama.
Geschafft!!! Ich stehe! Na ja - fast!
Die ersten paar Schritte sind komisch und dann reißt auch noch etwas von mir ab.
Mama sagt mir, dass das meine Nabelschnur war. In ihrem Bauch waren wir dadurch verbunden und meine Nahrung kam auch über diesen Schlauch.
Ich bin hungrig! So eine Geburt ist eine anstrengende Sache!
Wo muss ich jetzt hin? Unsicher wackle ich hin und her.
Mama schubst mich an meinem Hinterteil an und zeigt mir den Weg.
Da muss es sein! Da hängen zwei so seltsame Dinger an Mamas Bauch. Ich probiere einfach.
Mmh, das schmeckt süß und milchig.
Mama sagt, dass das von den leckeren Blumen und den Gräsern und vom guten Heu kommt.
Deswegen schmeckt ihre Milch auch so gut und die erste Milch bräuchte ich für mein Immunsystem.
Was immer das auch ist, ich trinke und trinke.
Dann bin ich müde und traue mich fast nicht, mich hinzulegen. Was, wenn ich mit meinen langen Beinen nicht mehr aufkomme?!
Aber Mama bekräftigt, dass ich mich ruhig trauen soll. Sie ist auch müde und zu zweit schläft es sich besser.
Am nächsten Morgen sind die Frau und der Mann auch wieder da.
Sie kommen zu mir, um zu sehen ob alles in Ordnung ist.
Da kommt noch ein Mann, mit etwas in der Hand.
Das ist der Tierarzt und der untersucht mich jetzt.
Ein komischer Mann. Zuerst horcht er meine Brust mit etwas Kaltem ab, dann sieht er in meine Augen und dann steckt er auch noch etwas bei mir hinten hinein!
Jetzt reicht es aber! Ab zu Mama!
Aber der Mann hält mich fest und ich bekomme noch eine Spritze, autsch!
Gott sei Dank, nun bin ich frei und wieder bei meiner Mama.
Mama macht einen Vorschlag, der verlockend klingt: „Wir gehen jetzt auf die Wiese zu den schönen Blumen. Vielleicht kommen auch die Kinder?!“
Vorsichtig tapse ich hinterher. Die Sonne scheint und es ist keine Wolke am Himmel.
Aha, das ist also eine Wiese. O, die Blume kitzelt aber in meiner Nase.
Essen kann ich sie leider noch nicht, ich habe ja noch keine Zähne.
Schnell werden wir von anderen Eseln umringt. Mama stellt mich vor und sagt, dass ich Noreia heiße.
Vielleicht sind noch andere Eselfohlen da, mit denen ich spielen kann.
Da kommen auch die Kinder von dem Mann und der Frau.
„O, wie niedlich, so klein und so kuschelig“, ruft das Mädchen voller Begeisterung.
„Das Fohlen wird sich gut mit den anderen verstehen“, sagt der Junge.
„Spielen wir miteinander?“, fragt ein etwas älteres Eselfohlen.
„Ich heiße Kiki und dort drüben ist meine Mama.“
Und ab geht’s! Ich versuche Kiki zu folgen, aber sie ist schneller als ich.
O Gott, bin ich müde! Da ruft auch schon meine Mama.
Nun geht es wieder Richtung Stall. Da macht sich auch mein Magen bemerkbar und knurrt. Jetzt aber schnell an Mamas Zitzen!
Die Frau bringt Heu herein, streichelt mich und bestätigt mir, wie hübsch ich bin. Ich bin ein richtiger kleiner Miniesel!
Für heute reicht es! Ich will nur mehr schlafen und von meinem ersten Erdentag träumen. Meine Mama ist bei mir und schützt mich!